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Mai 4, 2019 | CHRISTSEIN HEUTE

Wort Gottes als Glaubensquelle | Von Andreas Heiser

Als Rektor und Professor für Kirchengeschichte der Theologischen Hochschule Ewersbach gehört Andreas Heiser als beratendes Mitglied zur Erweiterten Bundesleitung. Er beschreibt, was ihm für uns als Freie evangelische Gemeinden wichtig ist. Dabei orientiert er sich an den ersten sechs Punkten des Grundlagentexts der Erweiterten Bundesleitung im Bund Freier evangelischer Gemeinden.

GESCHICHTLICHER UND THEOLOGISCHER ZUGANG

1. Als Freie evangelische Gemeinden verstehen wir uns als Gemeinden Jesu Christi. Wir bestehen nicht wegen einer bestimmten Lehre oder Form, sondern sind von dem lebendigen Herrn Jesus Christus zusammengestellt.

Gleichzeitig stehen wir zusammen mit anderen evangelischen Kirchen in der Tradition der Reformation. Im Zentrum steht für uns das Evangelium als frohe Botschaft von Gottes freier Gnade für die in Sünden gefangenen Menschen. Wie die Reformatoren denken wir, dass der Mensch aus eigener Kraft vor Gott nicht bestehen kann. Der rettende Glaube wird allein von Gott ermöglicht.

Inhaltlich konzentrieren wir uns auf vier „Ausschließlichkeitsformulierungen“: Allein Christus mit seinem Leben, Sterben und Auferstehen ermöglicht die Gemeinschaft mit Gott. Woher weiß ich von ihm? Allein durch die Heilige Schrift, die von ihm zeugt und sein Werk durch den Heiligen Geist für den Menschen erfahrbar macht. Allein aus Gnade wendet Gott sich dem Menschen zu.

Hermann Heinrich Grafe hat mit Adolphe Monod (1802–1856) der Gnade das Wort „frei“ beigefügt. Unser Heil ist an keine Bedingung geknüpft, sondern liegt außerhalb von uns selbst begründet. Die Aneignung der Gnade geschieht allein aus Glauben. „Je ernster ich mein Leben nehme, […] desto mehr komme ich zu der Einsicht und Aneignung des unbedingten Heils einer freien Gnade Gottes in Christo Jesu, vermittelt durch den heil. Geist, im lebendigen persönlichen Glauben.“ (Grafe, Tagebucheintrag vom 11.12.1851)

2. Wichtig ist uns als Freie evangelische Gemeinden der Zusammenhang von Bibel, Geist und Glauben. Den Reformatoren lag daran, dass der Glaube an die Schrift gebunden ist. Durch diese Verbindung sollte alles ausgeschlossen sein, worauf der Glaube sich nicht gründen kann: die eigene Person, unsere Kräfte, Gefühle, Herkunft, Empfinden, unsere Werke usw.

Der Heilige Geist, der durch das Wort Glauben weckt, vergewissert uns darin, dass die Bibel Gottes Wort ist. Das können wir nicht beweisen, aber glaubend erfahren und im Denken nachvollziehen. Wir lesen die Bibel als glaubende Menschen; darum ist sie für uns eine „heilige“ Schrift.

DIE BIBEL ALS GOTTES WORT

3. Die Bibel, das Wort Gottes, ist für uns Freie evangelische Gemeinden die Grundlage für Glauben, Lehre und Leben. Damit ist es der „Angelpunkt der Dinge“ (Luther) und die Bedingung dafür, dass Menschen glauben. Luther sprach vom „wirksamen Wort“. Es redet Menschen durch den Geist an. Es wird konkret in dem Zuspruch neuen Lebens und im Anspruch an und auf unser Leben.

Luther betonte, dass das Wort Gottes im „Gewissen“ oder „Herzen“ befreiend wirke, für die eigene Lebensgeschichte, für den religiösen Nonkonformismus in der Gesellschaft sowie in der Gestalt der Gemeinde.

4. Gleichzeitig glauben wir, dass Gottes Wort da zu seinem Ziel kommt, wo es menschlichen Glauben weckt und im Gehorsam des Glaubens angenommen wird. Wer auf Gottes Wort hört, wird verändert. Er wird in die Gemeinschaft aller Glaubenden versetzt. Die Gemeinde ist darum der Ort, in dem dieses glaubensweckende Wort gehört werden kann. Sie ist auch der Ort für das auf das Wort Gottes antwortende Bekenntnis in Wort und Tat.

„Wenn es wahr ist, dass die ‚unsichtbare Kirche‘ aus allen denjenigen besteht, die von Herzen glauben, dann ist es eben so wahr, dass die ‚sichtbare Kirche‘ nur aus solchen bestehen soll, die jenen Glauben mit ihrem Mund und Leben wirklich bekennen. Es muss einem am Herzen liegen, eine Gemeinde Christi nach dem Wort Gottes [sichtbar] darstellen zu wollen […]“ (Grafe, Tagebucheintrag vom 16.1.1857)

Man kann nicht von der Wirksamkeit des Gotteswortes reden, ohne von dem Glauben zu sprechen, den es bewirkt. Im Vertrauen darauf, dass Gottes Wort wirkt, dürfen und sollen Menschen danach gefragt werden, was dieses Wort in ihrem Leben bewirkt.

 

Den vollständigen Artikel finden Sie in der Ausgabe 05/19 in CHRISTSEIN HEUTE.

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