Berufen, für Gott aktiv zu sein
Tag der Hochschule ermutigt und fordert heraus
Dietzhölztal-Ewersbach | Am 21. Juli 2024 feierte die Theologische Hochschule Ewersbach ihren Tag der Hochschule mit Festgottesdienst und Absolvierungsfeier. Vor Ort und im Livestream waren Gäste aus den FeG-Gemeinden und Familien der Absolvierende mit dabei.
Theologie studieren bedeutet Tiefgang, das zeigten die persönlichen Einblicke, die sich durch den ganzen Tag zogen. Im Interview mit Rektor Dr. Andreas Heiser schilderte Eric Linder, dass für ihn ein Berufungserlebnis die Motivation sei, Theologie zu studieren. Der Student im 4. Semester forderte die Anwesenden heraus und ermutigte sie, sich als Gottes Kinder ebenfalls berufen zu wissen: „Euch in eurem Leben, da, wo ihr jetzt gerade seid, für Gott einzusetzen – dort für ihn an seinem Reich mitzubauen“.
Im Glauben wachsen
Isabel Möller, Studentin im 4. Semester, hatte den Wunsch, im Glauben weiter zu wachsen. Dafür nutzt sie das wissenschaftliche Theologie-Studium. Ihre Freude über das Wort Gottes sei dadurch weiter gewachsen und sie hat viele Schätze gehoben: z. B. hat sie in der Kirchengeschichtsvorlesung die Neuentdeckung der Gnade Gottes durch Martin Luther vermittelt bekommen. Seitdem nimmt sie intensiver und dankbarer am Abendmahl ihrer Gemeinde teil.
Benjamin Schirmer, Student im 4. Semester, schätzt das geistliche Leben, welches sich in den Campusandachten zeigt. Gott im Lobpreis anzubeten sei dabei ein zentraler Bestandteil. Das richte die Kronberger-Studiengemeinschaft immer wieder neu auf Gott aus. „Es ist schwierig, Gott zu loben und sich zu fürchten“, so der Gitarrist Schirmer.
Anna Münker hob als Absolventin und Sprecherin des Masterstudiengangs im Interview mit Lina Bögel hervor, dass ihr die Gemeinschaft während des Studiums besonders viel bedeutet hat, es aber auch jetzt gut sei „weg vom wunderschönen ‚Arsch der Welt‘“ in den Dienst zu gehen. Für sie geht es als Pastorin in die FeG Rems-Murr.
TH-Ewersbach ist horizonterweiternd
Stephan Weirich, Pastor der FeG Wilnsdorf und Kontaktstudent, schilderte seine Herausforderung und Freude, wieder die Schulbank zu drücken und wissenschaftlich zu arbeiten – „also nicht nur abschreiben, sondern auch selber denken“. Ihn bereicherte die Einführung in die FeG-Geschichte und die gegenseitige Predigtbewertung der Kontaktstudenten.
Daniel Behrens ist Pastor der FeG Bad Gandersheim und FeG Osterode und bildet sich parallel dazu als Kontaktstudent weiter. Diese Zeit erlebte er als herausfordernd, aber auch horizonterweiternd durch den Austausch, die Gemeinschaft sowie den Kontakt zum Bund FeG und seinen Bundeswerken. Die Lerninhalte empfindet er als gewinnbringend für seinen praktischen Gemeindedienst. Dadurch hat er z. B. die Kasualien „besser hingekriegt“.
Dr. Arne Lademann will nach Theologiestudium und Promotion FeGler werden. Dafür befindet er sich im Kandidatenjahr und absolviert ein Praktikum in der FeG Friedensdorf. Als landeskirchlich Aufgewachsener ist es für ihn ein Gewinn, die freikirchliche Prägung kennenzulernen, den Fokus der TH-Ewersbach auf Persönlichkeitsbildung und Praxis zu erleben sowie voneinander zu lernen. Neu war für ihn, dass Dozenten auch geduzt werden dürfen.
Für Gott initiativ werden
„Sei außergewöhnlich und nimm die Herausforderung Gottes an, die vor dir liegt.“ In seiner Predigt während des Festgottesdienstes ermutigte Dr. Julius Steinberg die Studierenden anhand der Geschichte des biblischen Buches Ruth. Als gewöhnliche Menschen lud er sie ein, für Gott etwas Außergewöhnliches zu tun: eine Meile mehr zu gehen, den ersten Schritt auf den anderen zuzugehen. Angesichts von Enttäuschungen, Schicksalsschlägen und Hürden auch im Dienst für Gott betonte Steinberg: „Setze Gottes Segen um, denn Gottes Segen wird wahr, wo wir ihn wahr machen“.
Der Professor für Altes Testament sicherte dem mutigen Handeln im Namen Gottes seinen Beistand zu, denn „Gott führt auch im Hintergrund und wird aktiv“. Seiner Ansicht nach brauche es mehr Menschen, die das Füreinander und Miteinander im Blick haben. „Wir brauchen solche Verbinder in unsere Gesellschaft“ und würden so zum Teil der Geschichte Gottes mit dieser Welt.
TH-Ewersbach: nah dran an Gemeinde
„Nirgends in Europa findet man eine theologische Hochschule mit so hohen Praxisanteilen!“ Mit dem Curriculum der TH-Ewersbach rührte Dr. Andreas Heiser kräftig die Werbetrommel. Herzensanliegen seien dabei, „nah dran an Gemeinde“ zu sein, „die Bibel zu lieben, so wie ihr in den Gemeinden“ und vor allem Menschen zu investieren, die in Zukunft lebendige Gemeinde bauen. Dafür wolle die FeG-Hochschule persönlichen Glauben und Wissenschaft in Verbindung bringen. Wichtig sei ihm dabei, mit den Gemeinden im Gespräch zu sein und zu bleiben.
Rektor Andreas Heiser warb für die Unterstützung der Gemeinden, indem sie die FeG-Ausbildungsstätte finanziell mittragen. Und vor allem Menschen in ihren Reihen ansprechen, ob ein Vollstudium, das Kandidatenprogramm oder Kontaktstudium für sie infrage kommt: „Wir sind angewiesen auf gute Ideen, Gedanken und eure Gebete.“
Dr. Christiane Henkel verabschiedet
Neben den Absolvierenden im Masterprogramm, Kontaktstudium und Kandidatenjahr wurde Dr. Christiane Henkel, Professorin für Pädagogik, verabschiedet. Die „Frauenstimme im Kollegium“ beendet ihren Dienst auf eigenen Wunsch: „Ich habe Bielefeld und Ewersbach nicht näher zusammenbekommen“. Ihr Anliegen war es, Theologie und Pädagogik zu verbinden und ins Verhältnis zueinander setzen. Für die Zukunft der TH-Ewersbach wünscht sie, dass es noch mehr fruchtbare Verzahnung von Disziplinen gibt. Ihre Hoffnung ist rückblickend, dass bei den Studierenden der „gesäte Same aufgehen wird“.
In seinem Grußwort ordnete FeG-Präses Henrik Otto die Prioritäten und betonte, dass „noch wichtiger als Sachverhalte zu durchdringen ist, selbst durchdrungen zu sein vom lebendigen Gott“. Und so von der Liebe Gottes durchdrungen mutig aufzubrechen und ihn zu bezeugen. Steffen Werner, Referent für Jugend und Mission der Allianz-Mission, verstärkte das mit der mutmachenden Herausforderung, nah am Herzschlag Gottes zu bleiben und „alles zu nutzen, was einem zur Verfügung steht.“
Artur Wiebe | Referent für Medien und Öffentlichkeitsarbeit | presse.feg.de
Tag der Hochschule nacherleben | Infos
- Der Festgottesdienst und die Absolvierungsfeier können in voller Länge nacherlebt werden unter live.feg.de
- Info zum Studium an der Theologischen Hochschule Ewersbach: th-ewersbach.de | evangelische-gemeindepraxis.feg.de
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Fakten Bund FeG
Der Bund Freier evangelischer Gemeinden in Deutschland KdöR (FeG) wurde 1874 gegründet und besteht aus ca. 500 selbstständigen Ortsgemeinden mit insgesamt 40 904 Mitgliedern. Er ist mit der Evangelischen Allianz in Deutschland verbunden und Mitglied der Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF) sowie der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK). Sitz der Bundesgeschäftsstelle ist Witten. Präses ist seit 2024 Henrik Otto.
Festgottesdienst
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Absolvierungsfeier
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