Hochschul-TÜV erfolgreich bestanden
Theologische Hochschule Ewersbach erneut akkreditiert
Dietzhölztal-Ewersbach | Der Wissenschaftsrat (Köln) hat die Theologische Hochschule Ewersbach des Bundes Freier evangelischer Gemeinden im mittelhessischen Dietzhölztal erneut für fünf Jahre akkreditiert. Das Verfahren hat ergeben, so der Abschlussbericht, dass die Theologische Hochschule Ewersbach den Anforderungen des Wissenschaftsrats an eine Hochschule entspricht.
Unabhängige Kontrolle ist hilfreich
Der Rektor der Hochschule, Professor Andreas Heiser, zeigte sich hoch erfreut: „Eine Akkreditierung gleicht für den Innenbetrieb einer Hochschule dem Hausputz. Alles wird angefasst, auf seine Tauglichkeit hin geprüft und poliert. Im Verfahren gleicht sie dem TÜV. Unabhängige Gutachterinnen und Gutachter prüfen die Hochschularbeit nach allgemein anerkannten Standards – am Ende kommt die Plakette drauf und zeigt, dass man betriebstauglich ist“.
Anerkennung als „Hochschule für angewandte Wissenschaften“
2011 durchlief das damalige „Theologische Seminar Ewersbach“ eine Konzeptprüfung und wurde als „hochschulfähig“ anerkannt. In 2016 fand die institutionelle Erstakkreditierung statt und der Hochschule wurde unbefristet der Status der „staatlich anerkannten Hochschule für angewandte Wissenschaften“ verliehen. Diese Anerkennung ist an weitere regelmäßige Prüfverfahren gebunden. So wurden 2013 und 2019 die Studiengänge „B.A. und M.A. in Evangelischer Theologie“ akkreditiert.
Viel Lob
Der Wissenschaftsrat stellt seiner aktuellen Stellungnahme voran, dass die „Hochschule ihre Transformation von einer kircheninternen Ausbildungsstätte zur Hochschule seit der Erstakkreditierung schlüssig fortgesetzt und konsolidiert“ hat. Zudem lobt er die „anspruchsvolle Verzahnung der wissenschaftlichen Ausbildung mit praktischen Erfahrungen und persönlichkeitsbildenden Komponenten“, die auf die wichtigsten Berufsfelder der Absolventinnen und Absolventen ausgerichtet sind. Hervorgehoben wird die gute personelle Ausstattung für die theologischen Kernfächer sowie die Bezugswissenschaft Pädagogik. Außerdem lobt der Wissenschaftsrat das „sehr gute Betreuungsverhältnis“. Auch die Kontakte zu ausländischen Hochschulen mit Austauschmöglichkeiten für Studierende und Lehrende seien ausgeweitet und vertieft worden. Ebenso habe die Hochschule die Bemühungen um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie die Geschlechtergerechtigkeit plausibel dargelegt. Positiv wird auch die verlässliche Verwaltung und Organisation des Hochschulbetriebs herausgestellt, zu der das von der Hochschule mitentwickelte Qualitätsmanagement nach den Standards der European Foundation of Quality Managemant beiträgt. Nicht zuletzt wird die räumliche und technische Ausstattung des Kronberg-Forums für den Hochschulbetrieb und die Versorgung der Hochschulmitglieder mit Literatur über die eigene gut ausgestattete Bibliothek gelobt.
Mögliche Verbesserungen
Der Wissenschaftsrat verbindet seine Reakkreditierungsentscheidung mit Auflagen zur Governance, zum Berufungsverfahren und zur Kodifizierung von Deputatsreduktionen. Zudem empfiehlt er gezielte Verbesserungsvorschläge. Hierzu zählen etwa Entwicklungen bei der Berufung von Professoren und Professorinnen oder die Anstellung von wissenschaftlichen Mitarbeitern. „Der Wissenschaftsrat“, so Rektor Heiser, „würdigt das eigenständige Profil der Hochschule und unsere Entwicklung.“ Die enge Verbindung von Theologie, Persönlichkeitsentwicklung und praktischer Erfahrung in Gemeinde und Mission mache die Studiengänge einzigartig. Heiser: „Wir stehen dafür, Menschen auf die Kommunikation des Evangeliums von Jesus Christus in diesen drei Dimensionen vorzubereiten. Damit dienen wir dem Ziel unseres Bundes, bewegt von Gottes Liebe am Bau lebendiger Gemeinden mitzuwirken.“
Jetzt informieren und bewerbern
Die Theologische Hochschule Ewersbach ist eine staatlich anerkannte Hochschule für angewandte Wissenschaften. Träger ist der Bund Freier evangelischer Gemeinden. Gegründet wurde sie 1912 als „Predigerschule“ in Wuppertal-Vohwinkel, seit 1946 hat sie ihren Sitz in Dietzhölztal-Ewersbach. Derzeit sind 70 Studierende eingeschrieben sowie 30 „Kontaktstudierende“, die als Seiteneinsteiger bereits in FeG-Gemeinden ihren Dienst tun und berufsbegleitend vier Jahre lang Theologie studieren. Zum Bund FeG gehören 500 Gemeinden mit über 43.000 Mitgliedern. Für den kommenden Studienbeginn im Herbst 2022 sind Bewerbungen noch möglich. | th-ewersbach.de
Downloads
- Der volle Text der Stellungnahme des Wissenschaftsrates findet sich hier >>
Kontakt
- Rektor Prof. Dr. Andreas Heiser
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