Spenden: Bund FeG appelliert an Gemeinden
Finanziell angespannte Situation – und eine Lösung
Bochum | 100 Euro pro Mitglied und Jahr aus den Gemeinden, das ist das neue Ziel bei den Spenden für die FeG Deutschland im nächsten Jahr. So das Ergebnis des Ständigen Ausschusses im Bund Freier evangelischer Gemeinden in Deutschland KdöR (FeG). Die Kampagne soll ab sofort ausgerollt werden.
Keine guten Nachrichten gab es beim Jahresabschluss des Jahres 2022. „Da ist einiger harter Tobak mit dabei“, sagte Geschäftsführer Guido Sadler. Zwar ist das Jahresergebnis mit 113.000 Euro im Plus, die in die Rücklagen gelegt werden können. Allerdings hat die FeG Deutschland im Jahr 2022 zwei Häuser veräußert. „Das hat uns den Hintern gerettet.“ Ohne solche Effekte wäre der Bund FeG „wirtschaftlich kaum lebensfähig“, sagte der Geschäftsführer.
Und das, obwohl die Gemeinden und FeG-Mitglieder den Bund FeG gut unterstützen. Allerdings floss ein Großteil der Spenden zur FeG Auslands- und Katastrophenhilfe. Projekte im Ahrtal oder der Ukraine werden damit unterstützt. Beim sogenannten „Kirchlichen Bereich“, mit dem ein Großteil des Personals bezahlt wird, kam von den Spenden wenig an – zu wenig. Um 8,8 Prozent sind dort die Spenden zurückgegangen.
BUJU: Minus trotz Spendenhoch
Auch die ersten drei Quartale in 2023 sehen durchwachsen aus. Bisher gibt es im kirchlichen Bereich ein Plus von 1,7 Prozent. Allerdings war das Vorjahr dort eben nicht gut. Hinzu kommt ein Bundesjugendtreffen (BUJU), das trotz herausragender Spendenunterstützung ein Minus in den Haushalt gerissen hat. Denn die Preise für Miete und Strom stiegen, die Teilnehmendenzahlen blieben hinter den Erwartungen zurück. Nun kann es das letzte Quartal reißen. „Ich freue mich, dass ihr mich positiv überrascht in den verbleibenden zwei Monaten und zwei Wochen“, sagte Sadler.
Im nächsten Jahr stehen neue Ausgaben an. Beispielsweise sollen Rücklagen entstehen, um zeitnah die FeG-Zentrale in Witten zu modernisieren. Das sei bitter notwendig, denn das Dach müsse bald erneuert werden. Rund eine halbe Million Euro werde das kosten, so der FeG-Geschäftsführer. Auch die Personalkosten steigen – und das ohne Stellenzuwachs.
Kampagne startet jetzt
Um nicht im finanziellen Fiasko zu enden, gibt es eine Lösung: Im nächsten Jahr erhofft die FeG Deutschland von Gemeinden 100 Euro pro Mitglied und Jahr. „Lasst uns 2024 als Sprungbrett zu nehmen, die Gemeinden wach zu küssen.“ Von diesen 100 Euro würden 80 wieder in die Gemeinden zurückinvestiert, beispielsweise durch die Ausbildung von Pastorinnen und Pastoren oder das Institut für Gemeindeentwicklung und Leiterschaft.
Die Kampagne „100 Euro pro Glied und Jahr“ werden fortan in die Gemeinde getragen. „Ich verspreche euch, wir gehen euch im positiven Sinn richtig auf die Nerven.“ Sadler ist überzeugt, Geld sei der einzig limitierende Faktor, um den Bund weiterzuentwickeln: „An den entscheidenden Stellen haben wir die richtigen Menschen sitzen mit den richtigen Potenzialen.“
Steuerungsgruppe fördert Frauen in Leitung
Beim Ständigen Ausschuss stellte die Steuerungsgruppe „Frauen in Leitungspositionen im Bund FeG“ zudem ihre Arbeit vor. Die Erweiterte Bundesleitung hatte den Prozess im Dezember angestoßen. „Es geht nicht darum, zwei Hebel zu bedienen, und schwuppdiwupp ist alles paritätisch besetzt“, erklärte Nicole Napiwotzki das Vorgehen. Vielmehr gehe es darum, in einem langen Prozess Annäherungen zu schaffen.
Im Rahmen dessen hat die Steuerungsgruppe beispielsweise einen Blick auf bisherige Veröffentlichungen der FeG Deutschland geworfen und in den Formulierungen angepasst. Auch auf die Frage, wo passende Rednerinnen für Predigten und Veranstaltungen gefunden werden können, hat die Steuerungsgruppe eine Antwort gefunden. So gibt es ab sofort einen passenden Link auf der Webseite der FeG Frauen (https://frauen.feg.de). Zuletzt sprach Napiwotzki über die Problematik, dass sich dem Anschein nach oft keine Frauen finden, die Leitungspositionen besetzen wollen. Oft ginge es da nicht um das Was, sondern das Wie. Man müsse sich nicht wundern, wenn man „zwischen Tür und Angel“ frage. Auch hier gibt die Steuerungsgruppe den Gemeinden passende Medien an die Hand.
Nathanael Ullmann | Referent für Medien und Öffentlichkeitsarbeit | presse.feg.de
FAKTEN BUND FEG
Der Bund Freier evangelischer Gemeinden in Deutschland KdöR (FeG) wurde 1874 gegründet und besteht aus mehr als 500 selbstständigen Ortsgemeinden mit insgesamt 42 350 Mitgliedern. Er ist mit der Evangelischen Allianz in Deutschland verbunden und Mitglied der Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF) sowie der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK). Sitz der Bundesgeschäftsstelle ist Witten. Präses ist seit 2008 Ansgar Hörsting.
Weiterführende Links
- FeG Ständiger Ausschuss | gremien.feg.de
- Webseite Bund FeG | feg.de
- Fakten zu Bund FeG | fakten.feg.de
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