Henrik Otto wird einstimmig dem Bundestag vorgeschlagen
Berlin | Das war ein eindeutiges Votum: Der Ständige Ausschuss in Berlin-Tempelhof hat am 18. März 2023 einstimmig beschlossen, dem FeG-Bundestag den bisherigen Bundessekretär Henrik Otto als neuen FeG-Präses vorzuschlagen. Die Wahl soll an einem Sonder-Bundestag am 17. Juni 2023 stattfinden. Sollte der Nominierte dort gewählt werden, könnte er in 2024 der Nachfolger von Ansgar Hörsting als Präses im Bund Freier evangelischer Gemeinden in Deutschland KdöR (FeG) werden.
Ganz bewusst hatte der Unterausschuss Präsesberufung bei der Vorbereitung eines Vorschlags keine Abkürzung genommen, wie Friederike Meißner und Harald Köchling am Samstag erzählen. Fast die komplette erste Sitzung habe die Gruppe im Gebet verbracht, um sich auf die gemeinsame Mitte zu eichen: Jesus. Man habe sich „an den Zügeln gerissen“, um zu Beginn nicht direkt Namen zu nennen, sagte Friederike Meißner.
Im weiteren Verlauf hatte sich die Gruppe auf einige notwendige Charaktereigenschaften geeinigt. Beispielsweise sollte der neue Präses verbindend sein, was Positionen und Generationen angeht. Integrierend sollte er sein, theologisch denkend, gerne profiliert, aber andere Positionen würdigend. „Und es war ganz klar: Es braucht schon eine Leitungskompetenz“, sagte Meißner. Erst anschließend habe man Namen gesammelt. „Und am Ende kamen wir, Henrik, auf dich“, sagte Harald Köchling in Berlin.
Verbindung von Tradition und Innovation
„Weil Gott und Menschen mich ermutigt haben dazu“, begründete Henrik Otto sein Ja zur Wahl. „Das war in einer Breite und Dichte, dass ich das nicht überhören wollte.“ Zweitens habe er eine Leidenschaft für das Evangelium in diesem Land. „Weil ich mir wünsche, dass mehr Menschen zu Jesus Christus finden.“ Er habe gemerkt, dass es motivierten Menschen leichtfalle, in seinem Einflussbereich froh ihr Bestes zu geben, deswegen sehe er sich für das Präsesamt geeignet.
Wenn er Präses werde, wolle er die Verbindung von Tradition und Innovation fördern. „Mit den Herzen bei Jesus, mit den Füßen beweglich.“ Es liege Weisheit in Tradition: „Wir stehen auf Schultern von Menschen, mit denen Gott Geschichte geschrieben hat.“ Der Fixstern sei Jesus und die Zugehörigkeit zu ihm. Auch Bibel, selbstständige Ortsgemeinden und Unternehmergeist prägten traditionell die FeGs.
Nicht Kopf einziehen
Gleichzeitig sei es ihm recht, nicht den Kopf einzuziehen und sich nur an der Vergangenheit zu orientieren. Es brauche Bereitschaft zur Veränderung von Gemeindekultur in einer sich ständig verändernden Welt, so Otto. Der Bundessekretär möchte sich dabei an fünf Handlungsfeldern des Bundes orientieren: „Wir gründen kreativ mehr Gemeinden“, „Wir entwickeln originale Gemeinden“, „Wir fördern Leiterinnen und Leiter“, „Wir stärken das FeG-Profil“ und „Wir gewinnen die nächste Generation“.
Für Diskussionen sorgte im Ständigen Ausschuss die Entscheidung von Henrik Otto, bei einer möglichen Präseswahl vorerst nicht aus Rieden am Forggensee nach Witten ziehen zu wollen. Auch zur familiären Belastung gab es Fragen. Das sei mit der Familie abgesprochen, entgegnete Otto. Und nicht zuletzt wurde er auf den laufenden FeG-Gesprächsprozess angesprochen. Hier sei Jesus als Zentrum außerordentlich wichtig, so Otto.
Hanna Werner (geb. Detering) erweitert Bereich Kinder
Auch andere Wahlen und Zustimmungen bestimmten die Versammlung in Berlin. Hanna Werner (geb. Detering) wird ab September 2023 die neue Referentin Kinder im Bund FeG. Dieser Entscheidung der Geschäftsführenden Bundesleitung stimmten die Abgeordneten einstimmig zu. Zum Hintergrund: Nachdem Anke Kallauch die Stelle niedergelegt hatte, war die Position vakant. Beim letzten Ständigen Ausschuss in Nürnberg hatten die Versammelten beschlossen, die Position auf eine ganze Stelle aufzustocken.
Foto: FeG Deutschland | AW
Hanna Werner (geb. Detering) wurde 1990 in Minden geboren und wuchs dort auf. Während ihrer Ausbildung zur Kinderkrankenschwester lernte sie Freie evangelische Gemeinden kennen und schätzen. Ihre Kompetenzen sind zahlreich: Sie ist kirchlich anerkannte Gemeindediakonin und staatlich anerkannte Erzieherin, außerdem absolvierte sie Zusatzausbildungen in Religionspädagogik, als Psychologische Beraterin und Personal Coach. Seit August 2015 war sie in der FeG Bonn zunächst als Kinderreferentin, seit 2020 als Pastoralreferentin angestellt.
Bestehende Konzepte erweitern
„Ich erlebe Gott als den größten Ermutiger, den wir haben“, sagte Detering. Kinder damit zu ermutigen, dafür schlage ihr Herz. Sie hielte es für notwendig, dass man bestehende Konzepte, wie Gemeinden Kindern begegnen könnten, erweitere. Sie beschäftige die Frage, wie man Bausteine schaffen könne, von denen Gemeinden sagen: „Das probieren wir aus!“ Außerdem möchte sie gute Ideen in Gemeinden sichtbar machen. „Ich glaube, dass wir von guten Ideen, die schon existieren, profitieren können.“ Darin wolle sie mehr Zeit investieren.
„Hanna bringt eine Begeisterung für die Zielgruppe mit, eine Begeisterung für Jesus“, sagte Andi Schlüter. Begeistert hätten den Bundessekretär Junge Generation ihre innovativen Ideen. „Sie ist die Kandidatin unseres Herzens“, lobte sie Hans Rosenbaum für den Arbeitskreis Kinder. Sie kenne das Team und sie kenne die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bund. Das sei von Vorteil. Und: Sie sei begeisternd und begeisterungsfähig, mit hoher Fach- und Sozialkompetenz, berichtete Thomas Acker aus der Bundesleitung.
Foto: FeG Deutschland | AW
Weitere Wahlen
Die Delegierten wählten Nicole Napiwotzki abermals in die Erweiterte Bundesleitung. Die Stellvertretende Schulleiterin ist dort für vier weitere Jahre im Amt. Drei Gruppen lägen ihr am Herzen: Frauen, Jugend und Ehrenamtliche, betonte sie bezüglich ihrer Wiederwahl.
Christian Neumann wurde einstimmig neu in den Wirtschaftsausschuss (WA) berufen. Ein Jahr lang war die Position unbesetzt. „Ich bin von klein auf FeG-Kind“, sagte der Geschäftsführer der CN-Consult GmbH in einer kurzen Ansprache. Kein Zahlenmensch, aber jemand, der die richtigen Fragen stellen kann, stellte ihn Sieghard Loh vor.
Fakten Bund FeG
Der Bund freier evangelischer Gemeinden in Deutschland KdöR (FeG) wurde 1874 gegründet und besteht aus mehr als 500 selbstständigen Ortsgemeinden mit insgesamt 42 350 Mitgliedern. Er ist Teil der Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF) und Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK). Sitz der Bundesgeschäftsstelle ist Witten. Präses ist seit 2008 Ansgar Hörsting. Oberstes Organ des Bundes FeG ist der Bundestag, der mindestens einmal im Jahr tagt. Dieser bedient sich für die laufenden Prozesse der Arbeit des Ständigen Ausschusses.
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- Hochauflösendes Foto Henrik Otto | JPG
- Hochauflösendes Foto Hanna Werner (geb. Detering) | JPG
- Hochauflösendes Foto Hanna Werner (geb. Detering), Christian Neumann, Nicole Napiwotzki | JPG
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- Webseite Bund FeG | feg.de
- Fakten zu Bund FeG | fakten.feg.de
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