Prof. Dr. Wilfrid Haubeck erhält Neviandt-Preis
Am 19. Mai 2019 wurde Prof. Dr. Wilfrid Haubeck am Tag der FeG-Geschichte im Kronberg-Forum Ewersbach der Neviandt-Preis für besondere Verdienste rund um Theologie und Geschichte in den Freien evangelischen Gemeinden verliehen.
„Historiker zählen die Schritte in Gottes Geschichte mit uns Menschen.“ Mit der Anlehnung an die Tageslosung aus Hiob 31,4 begrüßte Prof. Dr. Andreas Heiser als Vorsitzender des Historischen Arbeitskreises die anwesenden Besucher zum Tag der FeG-Geschichte. Er hob zusammen mit Pastor Marcus Schäfer, FeG Ewersbach, die Bedeutung der historischen Arbeit hervor, damit das Wirken Gottes für die nachfolgende Generation präsent bleibt.
Gott ist Herr der Geschichte
Im Gottesdienst zum Tag der FeG-Geschichte, stellte Otto Imhof, Pastor i. R. und ehemaliger Vorstandsvorsitzender des Diakonischen Werkes Bethanien, in seiner Predigt zu Jesaja 43,16-19 Gott als Herrn der Geschichte vor. Bei ihm sind Menschen zutiefst geborgen, aber auch angefochten, da sie sein Handeln in dieser Welt nicht immer verstehen. Deshalb sei unser Glaube auch ein „Dennoch-Glaube“, der auf Gottes ureigensten Wesenszug hofft, Neues zu schaffen: „Christen haben immer ein positives Verhältnis zu heilsamen und lebensschaffenden Erneuerungen.“ Otto Imhof ermutigte die Zuhörer zur Innovationsbereitschaft: Neues zu wagen und darauf zu vertrauen, dass Gott der Herr der Geschichte ist und bleibt.
Festakt mit Verleihung des Neviandt-Preises
Nach einem Grillimbiss folgte der Festakt zum Tag der FeG-Geschichte, der von der Theologie-Studentin Lisa Plaum und Andreas Heiser moderiert wurde. Dr. Thomas Hahn-Bruckart stellte in seinem Vortrag anhand von Personen wie Gustav Nagel, Konrad Bussemer, Walther Hermes und Otto Schopf die verschiedenen Schriftverständnisse in der FeG-Geschichte dar, bevor Dr. Roland Gebauer, Professor für Neues Testament und Biblische Theologie an der evangelisch-methodistischen Theologischen Hochschule Reutlingen und deren Rektor, eine mit persönlichen Erlebnissen gespickte Laudatio auf Wilfrid Haubeck hielt. Andreas Heiser überreichte im Anschluss dem langjährigen Rektor und Dozenten der Theologischen Hochschule Ewersbach den Neviandt-Preis.
„Wir lieben und schätzen nur das, was wir kennen.“ Prof. Dr. Wilfrid Haubeck hob in der Dankesrede seinen persönlichen Bezug zur FeG-Geschichte und Theologie hervor, über die er schon in der Schule seine Abschlussarbeit geschrieben hat. „Freie evangelische Gemeinden stehen nicht im Zentrum der Kirchengeschichte, aber sie sind mir geistliche Heimat geworden.“ Besonders dankte er seiner Frau Ruth, der Familie und seinen Weggefährten, die ihn zu dem haben werden lassen, der er heute sei. Haubeck hob das Privileg hervor, in Gottes Geschichte mit den Menschen mitwirken zu dürfen.
Lebendige FeG-Geschichte
Die gut 100 Besucher – darunter auch ehemalige Dozenten am Theologischen Seminar – erlebten einen lebendigen Tag der FeG-Geschichte mit Lob Gottes, Gemeinschaft und Schätzen aus der Historie des Bundes Freier evangelischer Gemeinden. Den beteiligten Personen gilt ein großer Dank für diesen Tag, der ganz unter dem Motto der Überzeugung Herrmann Heinrich Grafes stand: „Wer für die Zukunft sorgen will, benutze die Gegenwart und lerne aus der Vergangenheit.“ (Tagebucheintrag vom 16. September 1863)
Der Neviandt-Preis
Der seit 2008 zum siebten Mal verliehene Preis ist nach Heinrich Neviandt (1827-1901) benannt, dem Prediger der ersten Freien evangelischen Gemeinde in Elberfeld-Barmen und bedeutender Theologe der Frühzeit des Bundes Freier evangelischer Gemeinden. Diser Preis wird an Personen verliehen, die sich um die ältere und jüngere FeG-Geschichte verdient gemacht haben. Initiator ist der Historische Arbeitskreis des SCM Bundes-Verlag, der eine Initiative des Bundes Freier evangelischer Gemeinden mit der Theologischen Hochschule Ewersbach ist.
Die bisherigen Preisträger sind:
- August Jung (2008)
- Gerhard Hörster (2009)
- Hartmut Weyel (2011)
- Prof. Dr. Wolfgang Heinrichs (2013)
- FeG-Altpräses Peter Strauch (2015)
- Dr. Wolfgang Dietrich (2017)
- Prof. Dr. Wilfrid Haubeck (2019)
Preisträger Prof. Dr. Wilfrid Haubeck
Wilfrid Haubeck wurde am 21. Februar 1948 in Cuxhaven geboren. Er war, unterbrochen durch die Wehrdienstzeit 1968/1969, von 1964-1970 Bankkaufmann. Von 1970-1975 wurde er am Theologischen Seminar Ewersbach zum Pastor im Bund Freier evangelischer Gemeinden ausgebildet, studierte zudem an den Universitäten Tübingen, Marburg und Münster.
Von 1978-1981 arbeitete er als Assistent am Institutum Delitzschianum an der Universität Münster bei Prof. Dr. Karl Heinrich Rengstorf und 1981-1984 als Lektor im Bundes-Verlag. In 1985 wurde er mit der bei Prof. Dr. Peter Stuhlmacher angefertigten neutestamentlichen Arbeit „Loskauf durch Christus!“ von der Universität Tübingen promoviert. Von 1984 an war er Dozent für Griechisch, Neues Testament und Kirchengeschichte am Theologischen Seminar Ewersbach, zudem von 1997-2009 dessen Rektor. Wilfrid Haubeck hat die theologische und historische Arbeit im Bund Freier evangelischer Gemeinden über Jahrzehnte nachhaltig geprägt.
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