
Pressemitteilung
Mut Miteinander schafft Hoffnung
Rund 4.000 Menschen nehmen teil
Norderstedt | Das digitale Ermutigungswochenende „Mutig Miteinander“ im Bund Freier evangelischer Gemeinden in Deutschland KdöR (FeG) fand am 29. und 30. März bereits zum fünften Mal statt. FeG-Mitglieder und Gäste aus ganz Deutschland konnten sich am Samstag in einem zentralen Impuls und über 30 Workshops inspirieren lassen. Am Sonntag folgte ein zentraler Gottesdienst aus der FeG Norderstedt. An den Workshops nahmen rund 700 Menschen teil. Insgesamt hat das Wochenende schätzungsweise 4.000 Menschen erreicht. Die Botschaft war durchgehend klar: Als Christinnen und Christen haben wir einen starken Gott an unserer Seite, mit dem wir auch in unsicheren Zeiten hoffnungsvoll sein dürfen.
Mutig denken dank Blick nach außen
Den zentralen Impuls am Samstagmorgen lieferten diesmal FeG-Präses Henrik Otto und FeG-Bundessekretärin Merle Schwarz. Die beiden sprachen über das „Arbinger-Modell“. Ausgangslage ist die Beobachtung, dass 70 Prozent aller Veränderungen in einer Organisation nicht zu einem echten Strukturwandel führen. Wichtig sei nicht nur, Dinge zu ändern, sondern nach der dahinter liegenden Haltung zu fragen, sagte Otto.
Das Arbinger-Modell unterscheidet zwei Haltungen: nach innen gerichtet oder nach außen gerichtet. Nach innen gerichtet konzentrierten sich Menschen auf ihre eigenen Ergebnisse, erläuterte Otto. Da müsse sich alles ändern, damit die eigene Arbeit nach vorne komme. Andere seien dann nur Mittel zum Zweck. Dem gegenüber stände die nach außen gerichtete Haltung: „Die Idee ist, mir bewusst zu machen: Wenn wir etwas Gutes erreichen wollen, muss das ein gemeinsames Ziel, ein gemeinsamer Weg sein. Andere sind dabei wertvoll und wichtig.“ Diese Haltung sei also auf Kooperation ausgelegt. Die entscheidende Frage sei: Wie muss ich meinen Beitrag anpassen, damit andere ihren besten Dienst tun können?
Mutig handeln: Es liegt an uns
Die beiden kamen auf den Schluss: Am Ende liegt es auch an uns selbst, ob Veränderung gelingt. Darin liege aber auch etwas Schönes, so Otto: Die eigene Haltung könne wirklich einen Unterschied machen, die sich auf ein Team oder die ganze Gemeinde auswirke. Beide rieten Gemeinden, sich als “Gefährten” zu verstehen, als Team auch mal in einen Wandertag zu investieren oder sich an einem gemeinsamen Wochenende über die Zusammenarbeit auszutauschen.
Im Anschluss konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zwei von über 30 Workshops in vier Themenfeldern wählen: Gemeindepraxis, Spiritualität, Leiterschaft und Gesellschaft. Das Angebot reichte von persönlichen Ermutigungen bis hin zu Fachwissen zu Themen rund um Gemeinde.
Auch der Gottesdienst am Sonntag stand im Zeichen der Hoffnung. Elke Müller, Mitglied der FeG Norderstedt, Michael Murzin, Referent für Leiterentwicklung, und FeG-Präses Henrik Otto sprachen in einer Talkrunde mit Merle Schwarz über die aktuelle Lage in der FeG Norderstedt, den Freien Evangelischen Gemeinden in Norddeutschland und dem Bund Freier evangelischer Gemeinden. Hier zeigte sich: Es ist Bewegung in den FeGs. Viele Freie evangelische Gemeinden machen sich derzeit auf, das Thema Evangelisation und Jüngerschaft ganz neu für sich zu entdecken. Henrik Otto rät, „Gemeindekinder in die Welt zu setzen“, also Tochtergemeinden zu gründen. „Das wäre ein Zeichen der Zuversicht.“ Und die Erfahrung zeige, dass Gemeinden, die den Schritt wagten, davon profitieren.
Mutig glauben wie bei Jeremia
In seiner Predigt zog FeG-Bundessekretär Reinhard Spincke einen Vergleich von Jeremia 29 zu der heutigen Situation. Damals wird das Volk Israel in die Verbannung geführt. Der Prophet Jeremia zeigte den Jüdinnen und Juden ihre Verfehlungen und ungerechtes Verhalten und rief sie zur Umkehr auf. Gleichzeitig sei damals wie heute klar: Es gibt keine einfachen Lösungen. Probleme in der Infrastruktur, der Unterschied zwischen Ost und West und das Thema Säkularisierung würden wir nicht in einem Jahr gelöst bekommen.
Zuletzt sieht Spincke in dem Text die Aufforderung zur Herzensänderung. Gott befiehlt seinem Volk durch Jeremia, für Babylon zu beten. Dabei werde oft vergessen, dass es nicht die Stadt der Wahl für die Jüdinnen und Juden war: „Das war wie eine Mischung aus Moskau, Peking und Pjöngjang“, so Spincke. Schimpfen und beten gehe schwer gleichzeitig: „Schimpf mal über einen Politiker und fang dann an, für ihn zu beten.“ Gebet für das Gehasste als Lösung also.
Aus der Situation des Volkes Israel wird schlussendlich eine Segensgeschichte. „Gott kann aus den größten Katastrophen meines und deines Lebens das Beste und Schönste machen“, sagt der FeG-Bundessekretär. Deswegen wolle er kein Dauernörgler sein, sondern voller Hoffnung die Botschaft des Evangeliums weitersagen: „Dort, wo Menschen in stürmischen Zeiten durcheinandergewirbelt werden, ist sie der Anker, der uns hält.“ Deswegen sollten wir Boten der Hoffnung Gottes sein.
Nathanael Ullmann | Referent für Medien und Öffentlichkeitsarbeit | presse.feg.de
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- Webseite Bund FeG | feg.de
- Fakten zu Bund FeG | fakten.feg.de
Fakten BUnd FeG
Der Bund Freier evangelischer Gemeinden in Deutschland KdöR (FeG) wurde 1874 gegründet und besteht aus ca. 500 selbstständigen Ortsgemeinden mit insgesamt 40 904 Mitgliedern. Er ist mit der Evangelischen Allianz in Deutschland verbunden und Mitglied der Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF) sowie der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK). Sitz der Bundesgeschäftsstelle ist Witten. Präses ist seit 2024 Henrik Otto.
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