10 Lektionen aus MUtig Miteinander
Witten | Kurz vor seiner offiziellen Einführung stand FeG-Präses Henrik Otto am 20. Januar noch für Mutig Miteinander vor der Kamera. Das Online-Weiterbildungsformat für Gemeinden moderierte er in diesem Jahr zusammen mit dem Bundessekretär Michael Bitzer. Bundessekretär Bernd Kanwischer, sonst gern gesehener Moderator, fiel krankheitsbedingt aus. Viele Tipps konnten die über 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Gemeinden an diesem Tag mitnehmen. Hier sind die nützlichsten zehn Lektionen aus den Haupteinheiten:
1. Jetzt heisst es Weiterbauen
Es gibt eine hohe Motivation zum Weiterbauen und Hoffnung im Land, so der Eindruck von Henrik Otto. Gleichzeitig ist da ein Hunger nach gutem Handwerkszeug, sagen die Moderatoren. Irgendwo zwischen Komfortzone und Panik wollen die Menschen wieder kleinere Risiken eingehen. Deswegen bietet es sich jetzt an, in Gemeinden auch mal etwas Anderes zu versuchen.
2. Es braucht Tradition und Innovation
Niemand kann nur immer Neues wagen, es braucht auch Gewohntes. In welchem Gewicht, das können Gemeinden für sich selbst entscheiden. Bei manchen Gemeinden seien es beispielsweise 20 Prozent Innovation, andere bedürften nach mehr. Sowohl die Innovationsfalle als auch die Kompetenzfalle gebe es, so Henrik Otto.
3. Wirksamkeit finden
„Wo bist du richtig wirksam?“, fragt Michael Bitzer die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Wo leuchteten die Augen, wo strahlten die Gemeinden? Das sei eine der wichtigsten Fragen, um einen guten Weg zu finden.
4. Freie Energien schaffen
Wo gibt es die nötige Energie, um Neues zu wagen? Diese Fragen sollten sich Gemeinden stellen. Wo lassen sich Aufgaben delegieren, wo sogar eliminieren? „Wenn etwas schon 100 Jahre läuft, aber irgendwann nicht mehr so gut, lass es einfach“, gibt Bitzer einen konkreten Tipp. Auch Bessermachen könne helfen. Beispielsweise habe es seiner Gemeinde geholfen, ein Online-Tool statt eine Excelliste für die Gottesdienstvorbereitungen zu nutzen. Zuletzt, so das Moderations-Team, kann terminieren helfen. Nicht alles muss noch im selben Jahr stattfinden. Das kann ebenfalls freie Energien bringen.
5. Gesunde Beziehungen gestalten
Leiterinnen und Leiter sollten ein Umfeld schaffen, in dem sich Menschen wohlfühlen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollten wissen: Hier sind sie willkommen, hier wird auf sie geachtet.
6. Die Vision von Ambidextrie teilen
Ambidextrie heißt Beidhändigkeit. Die rechte Hand gilt hier als das Bekannte, die linke als das Neue. Genau diese Vision sollte oft geteilt werden, um Gemeinden weiter voranzubringen. Oder anders gesagt: Nur, wenn Gemeinden wissen, dass Neues gewollt ist, können sie es auch anpacken.
7. Entspannt leiten
Leiterinnen und Leiter dürfen sich bewusst machen: Meistens kommt es anders, als man denkt. Deswegen brauche es eine entspannte Art, zu leiten, sagt Henrik Otto: „Tempo rausnehmen, nicht der Schnellste gewinnt.“ Dann haben Verantwortliche auch Kopf und Herz frei, um neue Leute einzubeziehen und Felder wahrzunehmen, wo sich schnelle Lösungen finden lassen.
8. Komplexität verstehen
Es braucht in Organisationen immer Personen, die das große Ganze sehen, die sehen, wo viel oder wenig Energie ist, wo Gott etwas anstößt. Diese Komplexität dürfe auch zugestanden werden – ohne sie zu vereinfachen, so der neue FeG-Präses.
9. Experimente wagen
Von zwei Experimenten erzählt Michael Bitzer bei Mutig Miteinander. Sowohl ein Hauskreis für die Gemeindeleitung als auch ein gemeinsamer Seniorenhauskreis für alle Gemeinden in Augsburg hätten sich bewährt. Die beiden Moderatoren ermutigen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, selbst solche Versuche einfach mal zu wagen. Denn: Wo Gott hingehen möchte, da wird es funktionieren.
10. Mehr Infos auf MutigMiteinander.feg.de
Wer mehr erfahren möchte, findet auf mutigmiteinander.feg.de allerlei hilfreiche Materialien, genannt „Die Schatzkiste“: die Vorträge der FeG-Herbsttagungen, das Buch zum Thema „Weiterbauen“ und eine Mindmap zum Hauptvortrag von Mutig Miteinander.
Nathanael Ullmann | Referent für Medien und Öffentlichkeitsarbeit im Bund FeG | presse.feg.de
FAKTEN BUND FEG
Der Bund Freier evangelischer Gemeinden in Deutschland KdöR (FeG) wurde 1874 gegründet und besteht aus mehr als 500 selbstständigen Ortsgemeinden mit insgesamt 42 350 Mitgliedern. Er ist mit der Evangelischen Allianz in Deutschland verbunden und Mitglied der Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF) sowie der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK). Sitz der Bundesgeschäftsstelle ist Witten. Präses ist seit 2024 Henrik Otto.
Weiterführende Links
- Mutig miteinander | mutigmiteinander.feg.de
- Webseite Bund FeG | feg.de
- Fakten zu Bund FeG | fakten.feg.de
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