Selbstbestimmtes Sterben!?
Gesprächskreis für soziale Fragen veröffentlicht Mitgedacht-Beitrag
Unter dem Titel „Von dem Wunsch nach selbstbestimmtem Sterben, Beziehungen und Barmherzigkeit“ hat der Gesprächskreis für soziale Fragen einen Beitrag in der „Mitgedacht“-Reihe veröffentlicht. Seitdem das Bundesverfassungsgericht Ende Februar 2020 den § 217 des StGB für nichtig erklärt hat, der die wiederholte und geschäftsmäßige Hilfe beim Suizid unter Strafe stellte, besteht die Sorge, dass der Schutz von Menschen mit Pflegebedarf zu kurz kommt. Sie könnten unter Druck geraten, zur Schonung ihrer Angehörigen und der Pflegekassen, ihrem Leiden selbst ein Ende zu setzen.
Der vorliegende Mitgedacht-Beitrag bietet sich zum Gespräch mit denen an, die sich als (zukünftig) Betroffene mit dem Thema beschäftigen, mit Angehörigen von Betroffenen und auch mit denen, die sich in ihrem beruflichen Alltag mit Sterbewünschen konfrontiert sehen. Dabei kommen rechtliche, theologische und ethische Perspektiven ebenso zur Sprache wie das Dilemma, in dem sich Sterbewillige befinden. Auch Anregungen für die Praxis im professionellen Kontext werden mitbedacht.
Die Autoren werden in ihrem beruflichen Kontext u. a. mit Fragen der Suizidassistenz befasst: Ulrich Kühn ist als Klinikseelsorger im Krankenhaus Bethanien, Solingen-Aufderhöhe, Dr. Wolfram Nagel als Hausarzt in einer Gemeinschaftspraxis für Allgemeinmedizin und Familienmedizin in Esens tätig. Wir hoffen, mit diesem Mitgedacht-Beitrag Leserinnen und Leser dabei zu unterstützen, eine eigene Position zu entwickeln.
Karl-Heinz Espey | Leiter des Gesprächskreises für soziale Fragen | gsf.de
Mitgedacht-Beiträge
- Die Beiträge aus der Mitgedacht-Reihe stehen zum Download zur Verfügung unter gsf.de
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