Antisemitische Ausschreitungen in Deutschland
Der verschärfte Konflikt zwischen Israelis und Palästinenser findet inzwischen auch in deutschen Städten seinen Niederschlag. Dass die Situation im Nahen Osten, in Israel und im Gazastreifen, schwierig und verfahren erscheint, ist seit Jahrzehnten bekannt. Dass Palästinenser – vor allem wenn sie in den betroffenen Gebieten aufgewachsen sind – sich als Opfer fühlen, ist nachvollziehbar. Dass der Staat Israel sich gegen Raketenbeschuss wehren muss ebenso.
Dennoch rechtfertigt nichts die gewaltsamen Ausschreitungen, den geschürten Hass und die symbolischen oder verbalen Verunglimpfungen gegen Juden oder jüdische Einrichtungen in Deutschland – wie auch anderswo. Ich unterstreiche, was die Evangelische Allianz Deutschland in ihrer Stellungnahme am 15. Mai 2021 gesagt hat: „Wir verurteilen jede Form von verbaler, symbolischer oder tatsächlicher Gewalt. Nie wieder dürfen in Deutschland jüdische Menschen, ihre Gotteshäuser und andere Einrichtungen Ziele von Gewalttaten werden.“
Und später: „Wir fordern die Bundesregierung auf, alles zu tun, um unsere jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger zu schützen und wir wollen als verantwortungsbewusste Staatsbürger uns auch persönlich hierfür einsetzen.“ Vor allem aber ist für uns das Gebet angesagt. Im Gebet segnen wir und erbitten Frieden für die Menschen und Weisheit für Verantwortungsträger.
Ansgar Hörsting | Präses des Bundes Freier evangelischer Gemeinden | praeses.feg.de
Weitere Stellungnahmen:
- FeG-Bundesleitung: Verantwortlich reden und handeln | 2019 >>