VON GOTTESDIENST IM RESTAURANT BIS HERZ FÜR MIGRANTEN
Solingen | Gleich vier neue Gemeinden konnten im Rahmen des FeG-Bundestags am Freitag, 23. September, in den Bund Freier evangelischer Gemeinden in Deutschland KdöR (FeG) aufgenommen werden: die FeG Maranatha Hamburg, die FeG Iglesia Christiana Hispana Siloé in Dresden, die FeG Bürstadt und die FeG Haiger-Langenaubach.
Als erstes stellte sich am Freitagabend die FeG Hamburg Maranatha vor, die seit 2016 existiert. Sie möchte indonesischen Christen eine Heimat bieten. Mittlerweile kommen aber auch immer mehr deutschsprachige Menschen in den Gottesdienst: „Wir haben eine typisch asiatische Kultur: Wir sind ganz warmherzig“, begründete Pastor Titus Chandra Christianto. „Maranatha“ habe man sich genannt, um die Hoffnung auf das baldige Kommen Jesu auszudrücken. Zu einer Zugehörigkeit zum Bund FeG entschied man sich, weil man „in der Evangelisation mit anderen FeGs in Deutschland zusammenarbeiten“ wolle.
BIBELSTUNDE IST HÖHEPUNKT
Die FeG Iglesia Christiana Hispana Siloé in Dresden ist eine Tochtergemeinde der FeG Dresden Goldenes Lamm. Unter der Leitung von Juan Antonio Guzmán und Nadia Roxana Andina wuchs die christliche Gemeinschaft innerhalb der letzten drei Jahre auf etwa 50 Gemeindemitglieder. „Die Bibelstunde ist der Höhepunkt unserer Gemeinschaft“, sagte Pastor Guzmán bei der Vorstellung. „Wir wollen Menschen, die nach Gott dürsten, einen Ort bieten und das Wort Gottes in ihre Herzen säen“, bekräftigt die Gemeinde auch in ihrer schriftlichen Präsentation.
Doch auch von Herausforderungen erzählen die Gemeindeleitenden am Freitagabend: Viele Christinnen und Christen kämen aus Lateinamerika nach Deutschland, um ihre gesellschaftliche und wirtschaftliche Situation zu verbessern. Sobald es ihnen finanziell besser ginge, vergäßen sie den Glauben. „Damit haben wir viel zu tun“, sagte der Pastor.
„REDEMPTION SONG“ STATT LOBPREIS
Die FeG Bürstadt präsentierte in ihrem Vorstellungsvideo erst einmal ihr südhessisches Städtchen. Zwar gebe es dort auch ein paar Kirchen, man selbst treffe sich jedoch anderswo: „Wir sind im Restaurant Ratskeller, hier feiern wir unsere Gottesdienste.“ Alle, die kommen, seien begeistert von diesem Ambiente, sagt Birgit Tschech aus der Gemeindeleitung. 17 Mitglieder zählt die Jung-FeG aktuell. Davon sind fünf innerhalb der letzten zwei Jahre frisch getauft worden.
Ob es etwas gebe, weshalb man die Gemeinde unbedingt besuchen solle, fragte FeG-Bundessekretär Bernd Kanwischer. „Wir sprechen immer eine Warnung aus: Wir sind eine Gemeinde für Kirchendistanzierte. Man muss bei uns mit allem rechnen“, antwortete Tschech. Beispielsweise sei in der Gemeinde das Liedgut nicht unbedingt das, was man erwarte. Da könne auch mal Bob Marleys „Redemption Song“ laufen. Das wünsche sich ein Gemeindemitglied immer, weil das Wort „Redemption“ („Erlösung“) darin vorkomme.
BLÄSERCHOR IM GEPÄCK
Schon seit 1891 gibt es die FeG Langenaubach, damals noch Männer- und Jünglingsverein genannt. Das war die Zeit der Erweckungsbewegung im Siegerland, die auch auf diese Region Einfluss hatte. Lange Jahre gehörte die Gemeinde zum Herborner Gemeinschaftsverband, der jedoch 2019 aufgelöst wurde. Seitdem waren die Christinnen und Christen auf der Suche nach einem neuen Dachverband. „Waren uns schnell einig: Wir wollen uns den FeG-Bund anschließen“, sagte Andree Grove im Gespräch.
Neben einer lebendigen Pfadfinderarbeit zeichnet die Gemeinde auch einen Bläserchor aus. Zwischen zwölf und 16 Menschen sind dort engagiert. Das sei schon etwas Besonderes, sagte das Leitungsteam: „Wir werden oft angefragt.“ Insgesamt hat die Gemeinschaft 50 Mitglieder.
Sämtliche Gemeinden wurden vom FeG-Bundestag per Wahl herzlich aufgenommen. Den Eintritten standen vier Auflösungen gegenüber: Die FeGs in Staaken, Berlin Moabit, Uelzen und Lindau mussten seit dem letzten Bundestag ihren Dienst aufgeben. „Trotz der Betroffenheit: Es steckt immer auch eine Geschichte des Segens hinter den Gemeinden“, sagte Bernd Kanwischer.
FAKTEN FEG-BUNDESTAG
Der Bundestag ist das oberste Bundesorgan und besteht aus Vertreterinnen und Vertreter der Mitgliedsgemeinden, Bundeswerke und Arbeitsbereiche des Bundes. Er ist vergleichbar mit den Synoden anderer Gemeindebünde. In diesem Jahr findet er am 23. und 24. September in Bethanien-Kapelle Solingen-Aufderhöhe zusammen, um über die zentralen Fragen der „Lebens- und Dienstgemeinschaft“ zu beraten und zu entscheiden. Insgesamt nehmen gut 350 stimmberechtigte Personen in Präsenz und digital am Bundestag teil.
FAKTEN BUND FEG
Der Bund Freier evangelischer Gemeinden in Deutschland KdöR wurde 1874 gegründet und besteht aus mehr als 500 selbstständigen Ortsgemeinden mit insgesamt knapp 43 000 Mitgliedern. Er ist Teil der Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF) und Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK). Sitz der Bundesgeschäftsstelle ist Witten. Präses ist seit 2008 Ansgar Hörsting.
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