Kongregationalismus
Der Kongregationalismus ist eine in der frühen Neuzeit entstandene
Kirchenform, die über die Dissenter in England in die neue Welt
auswanderte, von dort auf den europäischen Kontinent
zurückschwappte und Heimat in freikirchlichen Gefilden fand. Als
kongregationalistisch verstehen sich unter den verfassten Freikirchen in
Deutschland gegenwärtig mit unterschiedlichen Akzentuierungen u. a.
der Bund Freier evangelischer Gemeinden, der Bund Evangelisch-
Freikirchlicher Gemeinden sowie der Bund freikirchlicher
Pfingstgemeinden.
Die Pointe des Kongregationalismus bildet die Überzeugung, dass die
Ortsgemeinde in Fragen der Leitung, Lehre und Ordnung selbstständig
ist. Dieses ekklesiologische Grundprinzip wirkt sich auf alle Bereiche des
örtlichen und überörtlichen gemeindlichen Lebens, der organisationalen
Selbstgestaltung und des kirchenleitenden Handelns aus. Einzelnen gilt
dieses Kirchenmodell als Häresie, für andere ist es Inbegriff der
„Gemeinde nach dem Neuen Testament“.
Das Symposion zielt darauf, die historischen, systematischen, juristischen
und praktisch-theologischen Zusammenhänge dieses komplexen
Kirchenmodells auszuleuchten. Auch wird nach den spezifischen
Dynamiken und den systeminhärenten Spannungsfeldern gefragt
werden, die dieses Kirchenmodell mit sich bringt. Nicht zuletzt wird auch
die Frage der Leistungsfähigkeit unter den Bedingungen einer
spätmodernen westlichen Gesellschaft berührt. Um ein differenziertes
Bild zu gewinnen, werden die theologischen Erkundungen aus interner
und externer Perspektive vorgenommen.
Die Tagung richtet sich an alle, die sich für dieses Kirchenmodell
interessieren, in ihm leben und/oder arbeiten, es lieben und an ihm leiden.
- Termin: 18.-20.10.24
- Ort: Kronberg-Forum Ewersbach
- Inhalt: Quo vadis? Eine Kirchenreform auf dem Prüfstand
- Kosten: Tagungsbeitrag incl. Verpflegung: 130 €
- Anmeldung
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