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November 9, 2022 | Allgemein FeG-Präses Zwischenkirchlich

Evangelische Allianz: Das Christentum gehört zu Deutschland – einen weltlichen Machtanspruch begründet es nicht

Eine Stellungnahme der evangelischen Allianz in Deutschland

Bad Blankenburg | Die folgende Stellungnahme veröffentlichte die Evangelische Allianz in Deutschland. Ansgar Hörsting, Präses des Bundes Freier evangelischer Gemeinden in Deutschland KdöR (FeG) stellt sich hinter dieses differenzierte Statement.

„Die Diskussionen um das Berliner Schloss reißen nicht ab. Das ab 1443 erbaute Gebäude diente als Residenz der preußischen Könige und deutschen Kaiser. 1950 ließ die DDR-Regierung es sprengen. Auf Beschluss des Bundestages erfolgte der Wiederaufbau als historische Rekonstruktion. Seit 2020 ist es Sitz des Humboldt-Forums. Während des Baus wurde darüber diskutiert, ob auch das Kreuz und die Inschrift auf der Kuppel in ihrer historischen Gestalt wieder errichtet werden. Die Inschrift besteht aus einer Kombination von zwei Bibelversen, die König Friedrich Wilhelm IV anbringen ließ:

‚Es ist in keinem andern Heil, ist auch kein anderer Name den Menschen gegeben, denn in dem Namen Jesu, zur Ehre Gottes des Vaters. Daß in dem Namen Jesu sich beugen sollen aller derer Knie, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind.‘ (Apostelgeschichte 4:12 und Philipper 2:10).

Kritiker hatten eingeworfen, dass damit ein weltlicher Machtanspruch christlich begründet wurde („Gottesgnadentum“), der der Intention der Demokratie und dem weltoffenen humanistischen Geist des Humboldt-Forums widersprächen.

Nun ist diese Debatte erneut aufgeflammt. Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) schlägt vor, den Bibelvers in den Abendstunden im Rahmen eines Kunstprojektes mit anderen Texten zu überblenden und zu kontrastieren. Ein Schrei der Empörung wurde laut, dass die Bundesregierung nun die Bibel verbieten wolle.

Als Evangelische Allianz in Deutschland nehmen wir wie folgt Stellung:

1) Das Humboldt Forum ist keine Kirche, es ist das Recht der Politik, eine Inschrift oder eine Skulptur an einem öffentlichen Gebäude infrage zu stellen und nach deren Verständlichkeit und Bedeutung für die heutige Gesellschaft zu fragen. Darin sehen wir keinen Angriff auf die Religionsfreiheit. Da es sich beim Stadtschloss um eine historische Rekonstruktion handelt, die als solche vom Bundestag beschlossen wurde, erkennen wir aber auch keinen Grund, die gleichen Debatten alle paar Jahre erneut zu führen. Das Christentum und die Bibel gehören untrennbar zu Deutschlands Geschichte und Kultur, wer das leugnet, der liegt falsch.

2) Natürlich kann der Bibelvers missbraucht werden, man denke an die unselige Verknüpfung von Thron und Altar (nicht nur) in der deutschen Geschichte, und natürlich wurde er von Friedrich Wilhelm IV genutzt, um die eigene Macht als gottgegeben zu legitimieren. Zugleich kann dieser Bibelvers genau andersherum verstanden werden, und so ist er auch von den Autoren der Texte intendiert: Wer vor Christus die Knie beugt, kann (und muss) vor jedem Herrscher mit Heilsanspruch geradestehen und sich ihm gerade nicht beugen. Ähnlich wie der Gottesbezug im Grundgesetz ist das Bekenntnis zur Herrschaft Christi eine Absage an Diktatur und Tyrannei.

3) Ein befristetes Kunstprojekt mit einer abendlichen Überblendung der Bibelzitate kann durchaus dazu beitragen, den Diskurs über den Inhalt der Verse voranzubringen. In dieses Projekt sollten nach unserer Auffassung die christlichen Kirchen federführend miteinbezogen werden. Es sollte auch nicht ansatzweise der Eindruck entstehen, dass hier christliche Werte diffamiert und aus der Gesellschaft verbannt werden sollen.“

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